Home-Office ist wesentlicher Bestandteil der Massnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie und seit einiger Zeit für die meisten von uns Alltag.
Ich persönlich erlebe das Arbeiten im Home-Office sehr positiv.
Von Zuhause aus Arbeiten hat viele Vorteile in Bezug auf die Organisationsfreiheit. Dennoch musste ich wie bei allen Veränderungen, die unseren Alltag beeinflussen, Gewohnheiten entwickeln, um mein Privat- und Be-rufsleben gut miteinander vereinbaren zu können.
Die FernUni Schweiz hat mir einige Tipps mit auf den Weg gegeben, die mir den Alltag im Home-Office berei-chern oder auch etwas erleichtern.
Tipp 1: Wohlfühlprogramm am Arbeitsplatz
Egal ob im Home-Office oder im Büro, Organisation ist für mich das halbe Leben!Gerade bei der Arbeit Zu-hause verliere ich manchmal den Tagesüberblick.
Schliesslich sind viele Ablenkungen zum Beispiel in der Küche versteckt, mit all den guten Dingen zum Knabbern.
Oder im Wohnzimmer vor dem Fernseher … Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass mir die Anwesenheit meiner Teamkolleginnen fehlt, die mich motivieren und an die Dringlichkeiten des Tages erinnern.
Die 2-Minuten-Regel
Mir hilft die 2-Minuten-Regel von David Allen, Autor des Bestsellers «Getting Things Done» bei der Organisa-tion meiner Arbeit.
Diese Regel besagt: Alles, was du innerhalb von zwei Minuten oder weniger schaffen kannst, erledige sofort. Eine E-Mail schreiben, einen Telefonanruf tätigen usw. Es gibt so viele Dinge, die in weniger als 2 Minuten erledigt sind.
Ich wende diese Regel bereits seit über einem Jahr an und siehe da, wenn ich meine Aufgaben direkt erledige, wird meine To-Do-Liste sofort kürzer und meine Stimmung steigt.
Micropausen in den Arbeitsprozess einzubinden
Meine Arbeitgeberin, die FernUni Schweiz, möchte die Arbeitsleistung aller Mitarbeitenden weiter fördern und empfiehlt daher sogenannte Micropausen in den Arbeitsprozess einzubinden.
Es soll dabei helfen die Arbeitsleistung zu steigern und die Fehlerquote niedrig zu halten.
Klingt doch schon mal nicht schlecht, oder? Mit Micropausen unterbricht man die Arbeit für einige Sekunden, um Augen und Muskeln zu entspannen und die Durchblutung zu fördern.
Mein persönliches Wohlfühlprogramm direkt am Arbeitsplatz.
Jetzt bist du an der Reihe - probiere es aus! Schliess deine Augen und atme 10 Mal tief durch. Versuch dabei an folgendes zu denken: NICHTS.
Tipp 2: Der Kontakt zu Arbeitskollegen/innen aufrecht halten
Im Büro sind Interaktionen normal. Ich kann mich über dieses und jenes auf dem Flur mit einer Arbeitskollegin unterhalten oder erfahre spannende Informationen zu laufenden Projekten während den Pausen.
Durch meine Arbeit im Home-Office sind die Kommunikationskanäle nun gestört. Ich bin froh, lebe ich nicht allein, denn für diejenigen, die allein leben, kann der Verlust der beruflichen Kontakte gefährlich für die Psyche sein.
Darum habe ich häufiger als sonst zum Telefonhörer gegriffen und mich anstelle von E-Mails auch mal per Messaging-Apps mit anderen ausgetauscht. Klar ist, dass dabei der soziale Kontakt mit Teamkollegen/innen teilweise auf der Strecke bleibt.
In meinem Arbeitsteam haben wir daher 2x wöchentlich ein virtuelles Kaffee einberufen.
Es dauert 15 Minuten und wir sprechen während dieser Zeit nicht über die Arbeit. Es ersetzt das Kaffee vor Ort auf keinen Fall – aber ich fühle mich nicht so allein und das ist schön.
Tipp 3: Privat- und Berufsleben bewusst trennen
Die Arbeit im Home-Office ist nicht immer leicht, vor allem dann nicht, wenn man mit anderen zusammenlebt, sei es in einer Wohngemeinschaft, einer Partnerschaft oder in einer Familie.
Meine Arbeitskolleginnen sind berufstätige Mütter und schätzen es sehr, dass sie Zuhause mit ihren Kindern essen oder sie von der Schule abholen können.
Die Betreuung unseres Nachwuchses ist eine echte Mammutaufgabe, die uns alles abverlangt.
Den ganz Kleinen fällt es besonders schwer, Mama oder Papa nicht zu stören, wenn sie oder er im Zimmer nebenan ist!
Aber wer hat gesagt, dass Home-Office unbedingt Zuhause stattfinden muss? Es gibt tolle Alternativen.
Coworking
Kennst du zum Beispiel den Verband Coworking Switzerland?
Coworking Spaces ermöglichen es mir mein Privatleben hervorragend von meinem Berufsleben zu trennen, da ich ausserhalb meines Eigenheims für einige Zeit einen Arbeitsplatz nutzen kann.
In der Schweiz gibt es zunehmend mehr davon, finde selbst heraus, ob auch in deiner Nähe. Der Verband Coworking Switzerland führt eine Liste mit Coworking Spaces in der Schweiz.
Ich habe auch öfters die Gelegenheit genutzt und mich mit einer kleinen Gruppe bei einem Arbeitskollegen oder -kollegin getroffen.
Denn es ermöglichte mir einen Cut nach Arbeitsschluss, denn ich verlass so meinen Arbeitsort.
Wenn ich von Zuhause aus arbeite, dann bin ich auch nach Feierabend noch Zuhause… weisst du wie ich meine?
Für mich ist es wichtig, dass ich einen Schlusspunkt unter meinen Arbeitstag setzen kann.
Ob es sich dabei um die Rückfahrt von einem Coworking Space oder vom Eigenheim meiner Arbeitskollegin handelt, spielt keine Rolle – ich gebe so oder so meinem Unterbewusstsein das Zeichen, dass die Arbeit nun erledigt ist und ich mich voll und ganz auf meine Freizeit konzentrieren kann.
Essen zubereiten ist zum Beispiel auch eine Möglichkeit, sinnvolle Pausen vom Arbeiten einzubauen und zieht auch eine klare Grenze zwischen Arbeit und Freizeit.
Koch-Alltag im Home-Office erleichtern
Während der Zeit im Home-Office habe ich meine Küche neu entdeckt.
Die Möglichkeit, mir und meinen Liebsten etwas Nahrhaftes und Wohlschmeckendes zu Kochen und wieder mehr gemeinsame Zeit beim Kochen und Essen verbringen zu können, schmeichelt meiner Seele und macht mich glücklich.
Aber ich muss auch sehr kreativ sein, wenn ich, gute Produkte zubereiten möchte, die Energie geben, Freude bereiten und die Seele ein bisschen streicheln.
Bei der kostenlosen Rezepte-App «Kitchen Stories» dreht sich jeden Tag alles um ein bestimmtes Gericht.
Neben dem Originalrezept gibt es hier zusätzlich verschiedene Rezept-Varianten und ein paar Infos zu den einzelnen Zutaten oder der Geschichte des Gerichts. Praktisch finde ich zudem die Küchentipps.
Dort gibt es zahlreiche Tricks, die mir den Koch-Alltag im Home-Office erleichtern.
Tipp 4: Denk an deine Gesundheit
Ist Home-Office schlecht für die Gesundheit?
In der Tat sind damit Risiken verbunden, weil man dazu neigt, sich schnell mal aus dem Kühlschrank zu bedienen und sich weniger bewegt, weil der Weg zur Arbeit als Fitnessroutine wegfällt.
Und es fehlen soziale Interaktionen, die für das mentale Wohlbefinden notwendig sind.
Mir persönlich ist auch aufgefallen, dass ich oft eine schlechte Haltung vor dem Laptop einnehme.
Zu Beginn der Home-Office-Zeit dachte ich mir… ok komm nutz die Pausen, um kurz aufzuräumen und zu putzen.
Ich dachte, etwas Bewegung zwischendurch tut gut. Aber ich merkte schnell, dass Staubsaugen nicht den Spaziergang an der frischen Luft ersetzt!
Ich setzte mir also ein Ziel: jeden Tag im Freien Sport zu machen! Nach Dienstschluss schlüpfte ich als erstes in die Sportklamotten und dann machte ich mich mit leichtfüssigen Schritten auf den Weg in die Natur.
Wenn das Wetter nicht mitspielte, gönnte ich mir und meinem Körper mit der «Cardiac Coherence» Methode eine Pause. Diese Übungen regulieren meine Herzschläge und ich kann den Stress hinter mir lassen.
Es gibt zahlreiche kostenlose Smartphone-Apps wie «BamBu», die helfen, diese Methode regelmässig und korrekt zu praktizieren. Versuch es aus!
Alles in Kürze:
- Organisiere deine Arbeit im Home-Office und gönn dir dein persönliches Wohlfühlprogramm am Arbeitsplatz
- Schaffe neue Wege, um mit deinen Arbeitskollegen/innen in Kontakt zu bleiben
- Zieh eine klare Grenze zwischen deinem Privat- und Berufsleben
- Achte auf deine Gesundheit