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Das beste Survival-Kit für deine Lernmotivation!

Mit der Motivation ist es ein bisschen wie mit der Liebe: Sie ist nicht immer in gleichbleibender Stärke vorhanden. Du musst etwas dafür tun. Was, das erklären wir dir hier.

 

Die Inspiration existiert, aber sie muss dich bei der Arbeit finden.

 

Dieses Zitat wird Pablo Picasso zugeschrieben, der bekanntlich ein unermüdlicher Schaffer war.

Fiel es ihm immer leicht, kreativ zu sein? Wohl kaum.

Er wusste jedoch: Mit den Händen im Schoss dazusitzen ist nicht das richtige Rezept, um in die Gänge zu kommen. Und genau dasselbe lässt sich auch für die Lernmotivation sagen.

Was ist diese geheimnisvolle «Motivation» eigentlich?

Es gibt unzählige Definitionen dafür und jede psychologische Richtung legt den Fokus wohl ein bisschen anders.

Grundsätzlich ist Motivation aber die Antwort auf Fragen wie:

  • Warum tue ich, was ich tue?
  • Warum fange ich überhaupt damit an?
  • Was hilft mir, durchzuhalten?»
  • Oder auch: «Warum höre ich mit etwas auf, was mir nicht guttut?»

 

Wer konkret nach seiner Lernmotivation sucht, hat wohl diese Frage im Hinterkopf:

 

Wie bringe ich mich dazu, XY zu lernen?

 

Und mit dieser Frage ist der Nachsatz verbunden:

 

obwohl ich eigentlich keine Lust dazu habe.

 

Wenn du gerade Freude an deinem Studium hast, wenn du Spannendes lernst, dich beim Schreiben, Recherchieren oder Formulieren im Fluss befindest, hast du kein Motivationsproblem - nicht wahr?

Die Kernfrage im Zusammenhang mit Lernen und Motivation lautet also:

 

Wie komme ich – öfter, regelmässiger und zuverlässiger – zu mehr Lernlust? 

 die 6 Faktoren, die deine Motivation beeinflussen


Faktoren, die deine Motivation beeinflussen

Natürlich gibt es Menschen, die zielstrebiger und disziplinierter sind als andere.

Aber ist die Motivation angeboren? Eher nicht.

Ob wir für eine bestimmte Arbeit motiviert sind oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Auf einige davon können wir selber Einfluss nehmen, auf andere nicht.

Frage dich doch mal beim Lesen der folgenden Kriterien, wie du diese selbst positiv beeinflussen könntest:

1. Tagesform

Bist du fit oder leidest du unter Schlafmangel? Oder bist du sogar erkältet oder krank? Plagen dich Sorgen?

Kein Zweifel, wer gerade eine gesundheitliche Krise oder ein existentielles Problem zu verarbeiten hat, wird kaum konzentriert lernen können.

2. Langfristige Ziele

Bist du überzeugt davon, dass das, was du dir da vorgenommen hast, wirklich dein Ziel ist?

Bist du überzeugt davon, auf dem richtigen Weg zu sein?

Hast du den Eindruck, Aufwand und Ertrag stehen in einem günstigen Verhältnis?

Das Fernziel jeden Tag in kleinen, mühseligen Schritten anzustreben ist hart genug – vollends zur Qual wird es aber, wenn dich dabei ständig grundsätzliche Zweifel plagen: «Eigentlich mache ich das nur für meine Eltern» oder «Warum tue ich mir das an, wenn ich ohnehin nicht in diesem Beruf bleiben will»?

Es lohnt sich, die grosse Frage nach dem «Warum studiere ich XY?» entweder ein für alle Mal zu klären – und beispielsweise auf einem gut sichtbaren Poster in deinem Arbeitsraum festzuhalten – oder sich jeden Tag aufs Neue in Erinnerung zu rufen.

3. Kurzfristige Ziele

Schaffst du die nächste Aufgabe – innerhalb der nächsten 40 oder 50 Minuten?

Knackige, attraktive Ziele können eine sehr belebende Wirkung haben – und eben: zu einem richtigen Motivationsschub führen.

Es ist deshalb sehr empfehlenswert, grössere Projekte in kleine Teilprojekte aufzuteilen.

Diese sollten idealerweise in einem Zeitraum abgearbeitet werden, der dem individuellen Konzentrationsvermögen entsprechen.

Bei manchen sind dies zwanzig Minuten, bei anderen mehr.

Achtung: Je länger du an etwas dransitzt, desto mehr Mini-Pausen von 2 bis 5 Minuten solltest du einplanen.

Und nach ca. 90 Minuten ist dann eine richtige Pause von 15 bis 30 Minuten oder mehr fällig!

4. Unterstützende Umgebung

Wirst du gerade alle 20 Sekunden gestört oder kannst du in Ruhe arbeiten?

Dein Arbeitsplatz kann dich sehr zum Arbeiten motivieren – oder aber, im Gegenteil, komplett davon abhalten.

In Sachen Umgebung gibt es kein Rezept, das für alle passt. Während die einen besonders gut in einem überfüllten Café arbeiten können oder in einem fahrenden Zug, brauchen andere einen ruhigen, aufgeräumten Arbeitsplatz.

Zur weiteren Umgebung gehören auch unterstützende Angehörige, Freunde/innen oder Studienkollegen/innen.

Unterstützen sie dich vorbehaltslos? Oder versuchen sie dich zu sabotieren - offen oder heimlich?

Nimm dir Zeit, um deine Situation zu analysieren. Stell die «Ablenker» und hindernden Stimmen ab und richte dir eine Umgebung ein, in der du dich wohl fühlst.

5. Haltung

Welche der folgenden Aussagen könnte von dir sein:

«Es nervt mich zwar ein bisschen, aber ich mach‘s trotzdem.»

«So einen Mist muss ich mir doch nicht antun!!!»

«Puh – das ist zu schwierig. Ich gebe auf.» «Ich erledige das jetzt – dann hab ich’s hinter mir und bin stolz auf mich.»

Dein Studium ist kein Sonntagsspaziergang. Hoffentlich hast du nicht erwartet, dass du ständig auf einem roten Teppich von Erfolg zu Erfolg schwebst.

Überleg dir doch mal: Was hilft dir, schwierige Situationen durchzustehen? Eine positive innere Haltung gehört auf jeden Fall dazu!

6. Gewohnheiten 

Arbeitest du jeden Tag ein wenig – oder gönnst du dir eher täglich drei Stunden Games oder Serien? Hier können wir uns wieder auf Pablo Picasso berufen: Je öfter du an der Arbeit sitzt, desto öfter hat die Lernlust überhaupt eine Chance, dich zu beflügeln.

Falls du mal gar keine Lust hast, kannst du dich mit dem 10-Minuten-Trick überlisten: Setz dich einfach mal für 10 Minuten hin.

Wenn sich die Motivation nach diesen 10 Minuten nicht einstellt, darfst du das Lernen für heute sein lassen.

Das beste Survival-Kit für deine Motivation


Aber warte mal ab, was passiert… Viele erleben überrascht, dass das Lernen nach den 10 Minuten «wie von alleine» läuft.

 

Motiviert heisst nicht, permanent zu studieren!

 

Wer zu mir kommt und über Motivationsmangel klagt, dem verschreibe ich oftmals eine paradoxe Kur: Einfach mal eine Weile lang überhaupt nicht Arbeiten, stattdessen für nachhaltige Erholung sorgen.

Aber Vorsicht: Mit «nachhaltiger Erholung» ist explizit mehr Schlaf, sportliche Betätigung oder schlicht ein erholsamer Spaziergang im Wald – ohne Handy gemeint!

Elektronische Unterhaltung führt selten zu echter Erholung.

Im Gegenteil: Immer hektischer checken wir hier noch schnell die News, chatten ein wenig mit der besten Freundin oder schauen uns «nur kurz» zwei Videos auf YouTube an. Oder zwanzig. Gut ausgeruht dagegen studiert es sich wirklich besser.

Auch ständige innere Vorwürfe können zermürbend sein.

«Du hast noch nicht… du musst doch eigentlich…und hast wieder nicht genug geschafft!»

Letztlich führen sie dazu, dass du gedanklich ununterbrochen beim Studieren bist. Selbst dann, wenn du dir deinen Feierabend tatsächlich verdient hast!

Gegen diesen inneren Antreiber hilft eine genaue Dokumentation: Führe eine Liste und nimm wertschätzend wahr, was du heute alles getan hast.

Vorsicht: Hier geht es nicht um einer weitere «To-Do-Liste», sondern um eine «Done-Liste».

Während die ersten meistens viel zu ehrgeizig ausfallen und uns unzufrieden machen, geht es bei der zweiten darum, das Lernen mit einem Gefühl der Zufriedenheit zu verbinden. «Jawoll, das hab ich bereits geschafft! »

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Top unmotiviert? Und jetzt?

In jedem Studium, in jedem Semester, in jeder Woche, vielleicht sogar jeden Tag gibt es einen oder mehrere Momente, in denen wir top unmotiviert sind.

Schliesslich sind wir Menschen, keine Maschinen. Leistungs- und Gefühlsschwankungen sind normal.

Mit der Lernlust ist es deshalb ein wenig wie mit der Liebe: Sie ist nicht ab einem bestimmten Tag unveränderlich da.

Wir müssen immer wieder mal Zeit, Kreativität und Energie investieren, um das Feuer auf’s Neue entfachen zu lassen.

Erinnerst du dich noch daran, warum du dieses Studium eigentlich begonnen hast? Oder an deine Anfangsbegeisterung?

Versuch doch, etwas davon wiederzubeleben. Vielleicht hast du zu Beginn viel Neues gelernt und gelesen und warst dadurch motiviert?

Dann gönn dir doch ab und zu eine Stunde, in der du wieder deiner Neugier nachgehst, dich in Nebenthemen vertiefst oder vielleicht sogar ein Sachbuch liest oder einen Dokumentarfilm darüber anschaust.

Oftmals gönnen wir uns solches «Lustlernen» gar nicht mehr, weil wir glauben, es sei keine Zeit dafür da. Doch genau solche Momente der Begeisterung sind wichtig für die Motivation!

Andere brauchen anderes: Ein Fachgespräch mit einem/er Mentor/in.

Ein gutes Sachbuch über ein spannendes Studienthema. Ein Magazin. Zeitung lesen und dabei darüber nachdenken, wie man welche Probleme lösen könnte. Ein bisschen Aufräumen und Ordnung in die Lernsachen bringen.

Oder einfach auch nur: Ein mehrstündiger Spaziergang im Wald, ohne Musik, ohne Ablenkung. Da können sich die Gedanken sortieren.

 Das beste Survival-Kit für deine Motivation


Das kann dir helfen, wenn dein Durchhänger anhält:

 

  • Die langfristigen Ziele hinterfragen. Warum tue ich das eigentlich?

  • Die kurzfristigen Ziele hinterfragen: Was kann ich in den nächsten 60 Minuten tun?

  • Den Lernweg (Poster) mit Meilensteinen aufzeichnen.

  • Jeden einzelnen erreichten Meilenstein feiern. Wer ständig denkt «aber ich bin noch nicht am Ziel» muss eine sehr lange Durststrecke aushalten. Richte den Fokus auf das Erreichte und deine Erfolge – und lass dich davon beflügeln.

  • Das Lernen erleichtern: Es kann sich lohnen, eine Weile lang mit geeigneten Lernpartnern zu lernen oder Nachhilfe zu nehmen.

  • Notfalls: Die Ziele tiefer legen oder die Zeit, die dafür vorhanden ist, verlängern.

  • Oder: Gar nicht mehr an die Ziele denken, sondern nur daran, täglich zu studieren. Es geht nicht mehr um Noten oder den Abschluss – sondern nur daran, heute etwas gelernt zu haben. (Mach es wie Picasso: Setz dich hin, beginne… und die Inspiration wird dich besuchen!)

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In Kürze:

  • Motivation ist die Antwort auf die Frage: «Warum tue ich, was ich tue?»
  • Motiviert heisst nicht: pausenlos zu arbeiten. Im Gegenteil: Wer sich vernünftige Pausen gönnt, ist motivierter.
  • Motivation stellt sich nicht immer automatisch ein – wir können (und müssen) Zeit, Kreativität und Energie investieren.

 

 

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