Ende Dezember 2019. Ich sagte zu mir: „Yeah, 20-20, was für eine tolle Zahl, dieses neue Jahr wird DAS JAHR! Ein neues Jahrzehnt beginnt, ein neues Kapital wird aufgeschlagen.“
Und dann das! Irgendein COVID-19-Virus hat alles auf den Kopf gestellt, aber nicht unbedingt im erhofften Sinne.
Es hat viel Unsicherheit und Angst mit sich gebracht. Und du, du bist mitten im Online-Studium, parallel zu deinem Job, bist vielleicht sogar gerade dabei, deine Bachelor-Arbeit zu schreiben ... Die Begeisterung, mit der du dein Studium begonnen hast, ist kaum mehr spürbar.
Die folgenden Tipps sollen dir helfen, aus diesem Tief auszubrechen und mit deinem geplanten Programm (auch deinem Studium) wieder auf einen grünen Zweig zu kommen.
Tipp Nr. 1: Informationsfilter
Es gibt viel zu viele Informationen über das Coronavirus, die Zahl der Infizierten und die Zahl der Toten. Alle diese Bilder sind so krass und beunruhigend.
Wähle daher die Informationen aus, die du an dich heranlassen möchtest. Du brauchst dich nicht ständig über alle Statistiken auf dem Laufenden zu halten.
Natürlich solltest du unbedingt die von der Regierung ausgesprochenen Massnahmen befolgen und wissen, was dies für dich und dein Umfeld für Auswirkungen hat, und zwar jeden Tag! Du musst dich über das Virus informieren, wie man sich anstecken kann und wie man es überträgt, denn nur so kannst du eine Ansteckung verhindern.
Es ist sehr wichtig, dich und andere zu schützen, indem du dich strikt an die Empfehlungen des BAG hältst. Du solltest wissenschaftliche Studien über die Krankheit lesen, um ein hinreichendes Verständnis zu erlangen.
Und das war’s auch schon. Die Informationen, die dir nicht gut tun und Weltuntergangsstimmung verbreiten, brauchen dich nicht zu interessieren.
Tipp Nr. 2: Lachen und positive Gedanken
Ich bin überzeugt, dass Lachen und positive Gedanken das beste Heilmittel für alles Elend sind.
Falls du es noch nicht versucht hast, ich empfehle dir, mach es zur Gewohnheit!
Ich hatte es bereits in meinem letzten Beitrag erwähnt: Auch wenn du dich anfangs dazu zwingen musst, schenke dir jeden Tag im Spiegel ein Lächeln.
Wenn sich ein negativer Gedanke anschleicht, verscheuche ihn und ersetze ihn durch einen positiven.
Als kleines Beispiel:
Anstatt zu denken: „Diese Kontaktbeschränkungen machen mich noch wahnsinnig“, dreh deine Gedanken um und verbinde es mit etwas erfreulichem:
Das Positive an diesen Beschränkungen ist, dass ich mir endlich Zeit nehmen kann, dieses Buch zu lesen, das ich schon so lange lesen wollte.
Wenn du das immer wieder umsetzt, wirst du automatisch lächeln und überall nur das Positive sehen. Dein Leben wird sich drastisch ändern. Und es wird eine positive Spirale in Gang gesetzt: Es geht von Mal zu Mal besser.
Dr. Joe Dispenza erklärt in diesem Interview, dass Gewohnheiten Dinge sind, die du so oft wiederholt hast, dass dein Körper besser weiss als dein Kopf, wie man sie reproduziert.
Er erklärt auch, dass die Laune eine emotionale Reaktion ist, die du über mehrere Stunden, vielleicht sogar Tage aufrechterhalten hast.
Und wenn du diese emotionale Reaktion bzw. diese Laune über Monate aufrechterhältst, wird daraus dein Temperament und Charakterzug.
Das bedeutet also analog: Wenn du über mehrere Stunden, Tage und Monate fröhlich bist, wirst du ein glücklicher Mensch.
Folgt man der Logik von Dr. Joe Dispenza, wird dieser Zustand zu einem Teil deines Temperaments und deiner Persönlichkeit. Siehst du, wie sehr wir es in der Hand haben, etwas an unserer Sichtweise und Einstellung zu ändern?
Tipp Nr. 3: Visualisierung
Ich war ungefähr 8 Jahre, als ich damit begann, vor dem Einschlafen „wach zu träumen“.
Ich schloss meine Augen und stellte mir vor, wie der nächste Tag ablaufen würde, vor allem, wenn etwas Wichtiges bevorstand. Vor meinem inneren Auge verbrachte ich einen herrlichen Tag, der genau meinen Wünschen entsprach...
Damals wusste ich nicht, dass diese Handlung „Visualisierung“ heisst.
Indem du dir eine friedliche Zukunft vorstellst und sie visualisierst, wirst du viel zuversichtlicher einschlafen.
Und du wirst mit einem besseren Gefühl aufwachen.
Wenn deine Ängste zurückkommen, halte inne, schliesse die Augen und stelle dir eine ruhigere Welt vor, in der die Pandemie unter Kontrolle ist und es einen wirksamen Impfstoff gibt.
Stell dir vor, du hältst dein Diplom in den Händen und feierst das Ereignis mit deinen Liebsten.
Stell es dir vor und spüre es. Zeige dir in Gedanken alles im Detail auf und spüre, wie glücklich dich diese Situation macht.
Um dieses Glücksgefühl zu verinnerlichen, kehre regelmässig zu diesen „Erinnerungen“ zurück. Das wird deine innere Haltung verändern.
Tipp Nr. 4: Dankbarkeit
Folgt man der Logik in Tipp 2 und 3, muss man Dankbarkeit pflegen. Der Schriftsteller Roy T. Bennet sagte einmal:
Wenn du nicht dankbar bist für das, was du hast, wie kommst du darauf, dass du mit mehr glücklicher wärst?
Das Glück, wie oben erwähnt, hängt nicht von externen Ereignissen und Dingen ab. Vielmehr steckt es in dir drin und du musst es einfach nur pflegen.
Führe dir vor Augen, was für eine Chance es ist, zu leben und jeden Morgen aufstehen zu können.
Halte mindestens einmal am Tag (für fünf Minuten) inne und denke an das, was du während des Tages geschafft hast.
Erinnere dich an all diese Momente, in denen du positive Gedanken hattest oder gelächelt hast.
Du könntest dir das auch aufschreiben, zum Beispiel auf Post-its, die du um dich herum verteilst.
Du wirst feststellen, dass du nicht darauf warten musst, bis das Virus verschwindet, um glücklich zu sein. Du hast schon so viel erreicht und du kannst noch viel mehr erreichen.
Tipp Nr. 5: Anpassung
Die Pandemie ist ein externer Umstand, den du nicht kontrollieren kannst. Ich werde hier nicht erneut auf die ganze Theorie von Jack Canfield eingehen, du findest sie in meinem letzten Beitrag zu diesem Thema.
Was du aber kontrollieren kannst, ist deine Reaktion auf die Situation.
Es bringt dir nichts, gegen die Hygienemassnahmen zu rebellieren oder dich ständig zu beschweren, dass du so vieles auf später verschieben musst.
Halte lieber inne und frage dich: „Was kann ich jetzt in diesem Augenblick tun, um mich in dieser Situation besser zu fühlen?“
Tipp Nr. 6: Projektliste
Da ohnehin gerade alles auf dem Kopf steht, könntest du doch die Chance nutzen und deine Liste der grossen Projekte durchgehen.
Dazu gehört natürlich, dein Studium erfolgreich zu absolvieren. Und nichts hindert dich daran (erkennst du die einmalige Chance?), weil die FernUni Schweiz praktischerweise Online-Studium anbietet.
In diesem Jahr wolltest du eigentlich eine Reise nach Australien machen ... Das geht natürlich nicht. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Du musst diesen Plan also nicht aufgeben, sondern lediglich die Reise verschieben.
Du kannst stattdessen doch sicher ein kleineres Projekt in diesem Jahr umsetzen? Wie zum Beispiel zum Hautarzt gehen und endlich dieses Muttermal kontrollieren lassen. Oder den Keller aufräumen. So viele Dinge, für die du nie Zeit hattest.
Es wird dir gut tun zu sehen, dass nichts verloren ist, sondern einfach an die aktuelle Situation angepasst werden muss.
Ich wiederhole an dieser Stelle meinen Ratschlag im Beitrag Nimm dir nicht zu viel vor, sondern immer nur ein grosses Projekt auf einmal.
Und wenn dein grosses Projekt darin besteht, dein Fernstudium abzuschliessen, dann konzentriere dich darauf.
Wenn du schon seit Monaten im Homeoffice bist
Erinnerst du dich an die Routinen, die ich in meinem Beitrag 3 wirksame Tipps, um ein Burnout zu verhindern beschrieben habe? Du hast dir so viel Mühe gegeben, dir diese anzueignen, und jetzt steht alles auf dem Kopf. Du gehst nicht mehr ins Büro, sondern bist seit Monaten im Homeoffice.
Es ist sehr verführerisch, den ganzen Tag im Pyjama zu verbringen, weil uns ja die Kolleginnen und Kollegen nicht sehen können. Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber mein Gehirn sagt mir, dass das keine gute Idee ist.
Denn so vermitteln wir unserem Inneren ein falsches Signal – nämlich, dass ich nichts Produktives mache. Und vor allem gibt es keinen festen Schnitt zwischen Bürozeiten und Freizeit. Der Tag würde somit seine Struktur verlieren.
Ich muss also lediglich meine Routinen anpassen und auf die aktuelle Situation abstimmen.
Der Vorteil von Homeoffice ist, dass wir keine Zeit mehr für den Weg zur Arbeit verlieren. Wir können also morgens länger schlafen, etwas länger Sport machen, meditieren usw.
Aber auch wenn wir von Zuhause aus arbeiten, sollten wir duschen, uns richtig anziehen, uns schminken, uns kämmen und Parfum auflegen – so als ob wir das Haus verlassen würden. So sind wir bestens gerüstet, um in den Tag zu starten.
Wenn du arbeitssuchend bist
Du gehörst nicht zu denen, die im Homeoffice sind, sondern hast während des Lockdowns und der schweren finanziellen Krise deine Arbeit verloren?
Dann sind alle meine Tipps oben für dich besonders wertvoll.
Setze jeden einzelnen davon um, ohne Ausnahme!
Du wirst vermutlich das Gefühl haben, dass die Welt ungerecht ist, manchmal auch verzweifeln, weil du Rechnungen bezahlen, die Familie ernähren musst, ...
Aber wenn du alle diese Tipps beherzigst, wirst du wieder eine positive Einstellung zum Leben bekommen.
Du lebst, du bist gesund und das ist alles, was es braucht, um diese Situation zu bewältigen.
Und je mehr Positives du im Universum siehst, desto mehr wird es dir zurückgeben.
Vielleicht ist das der Zündfunke, der dir gefehlt hat, um endlich die Umschulung in Angriff zu nehmen, die du schon so lange vorhattest.
Fange an, dich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, informiere dich über die Möglichkeiten. Mach dir Gedanken, handle und fokussiere deine Gedanken.
Wenn du es am wenigsten erwartest, wird etwas passieren und jemand wird deinen Weg kreuzen.
In Der Alchimist von Paulo Coelho sagt der alte Herr zu dem jungen Mann:
Wenn du etwas wirklich willst, konspiriert das ganze Universum, um dir zu helfen.
Wenn du einen lieben Menschen verloren hast
Es kann sein, dass COVID-19 dir einen lieben Menschen genommen hat. Es ist klar, dass du in diesem Fall keine Lust hast, zu lächeln und positiv zu denken. Es gibt Tage, an denen du nicht einmal Lust hast aufzustehen.
Es gibt nichts Schmerzhafteres, als jemanden zu verlieren, den man liebt. Dieser Verlust hinterlässt eine immense Leere, die nie gefüllt werden kann, eine Wunde, die nie heilt.
Es wird immer Tage geben, an denen du dir sagen wirst: „Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass er (oder sie) das miterlebt“ oder „Er (oder sie) wäre stolz auf mich“.
Weinen ist ganz normal und auch notwendig. Versuche, in dir die Kraft und die Motivation zu mobilisieren weiterzumachen. Und wieder zu lächeln.
Schau dich um, da sind deine Kinder, deine Eltern, die anderen Verwandten, deine Freunde, ... Mit ihrer Unterstützung und ihrer Liebe wirst du die Kraft finden weiterzumachen.
Hab Vertrauen.
Schlusswort
Nicht jeder Tag ist ein guter Tag und das wissen wir alle. Es gibt Höhen und Tiefen, das ist völlig normal.
Aber wir müssen die bewusste Entscheidung treffen, uns nicht gehen zu lassen und uns in unserem Unglück zu suhlen.
Sorge dafür, dass die glücklichen Momente länger andauern als die unglücklichen. Das wird dir helfen, nach vorne zu blicken. Um deine Wunden zu heilen, steh auf, sei stark.
Damit das gelingt, solltest du unbedingt die Tipps oben ausprobieren.
Weitere Leseempfehlungen
Coelho, Paulo. Der Alchimist. Diogenes (1996). Publikation des Originaltextes im Jahr 1988.
Dispenza, Joe. Becoming Supernatural. Hay House (2017). Kindle-Ausgabe.
Dispenza, Joe. Breaking the Habit of Being Yourself. Hay House (2012). Kindle-Ausgabe