David Hablützel, Topathlet aus dem Snowboard-Team von Swiss-Ski, hat im 2022 den Bachelor-Studiengang in Wirtschaft erfolgreich abgeschlossen. Der Freestyler aus Zumikon gründete eine eige-ne Firma «Teal Project», war zur selben Zeit einer der besten Snowboarder der Schweiz und verknüpf-te geschickt parallel ein Bachelor-Studium in Wirtschaft bei der FernUni Schweiz.
Wir haben David in Laax, wo er sich im Winter am oft aufhält, getroffen. Er zeigt uns wie sein Alltag während dem Studium gestaltet war und gibt uns einen kleinen Einblick in seine Funktion als Unternehmer von einem Start-Up.
«Wir befinden uns in Laax in der Ferienwohnung meiner Familie. Ich bin hier sehr gerne, weil das Gebiet die perfekten Trainingsbedingungen bietet.»
In meinem Zimmer, da fand ich immer die nötige Ruhe zum Studieren. Oder auf Reisen im Zug, da gab es genügend Platz und Zeit, damit ich mich mit dem anstehenden Lernstoff beschäftigen konnte.
Mein Fokus galt dem Snowboarden und daher wollte ich meine Sportkarriere in meinen aktiven Jahren intensi-vieren. Trotzdem strebte ich ein zweites Standbein an und studierte zeitgleich Wirtschaft. Die FernUni Schweiz hat mir ermöglicht, meinem universitären Studium die nötige Achtung zu schenken, trotz des Snowboard-Trainings und den Wettkämpfen.
Weil ich zeit- und ortsunabhängig studieren konnte. Und das war für mich ausschlaggebend.
Zum einen die Korrektursoftware für englische Texte «Grammarly» und zum anderen das App «Quizlet» - eine Applikation für Lernkarteien. Diese Tools waren während dem Studium sehr hilfreich, weil ich jederzeit Zugriff hatte, ob in der Gondel oder im Flugzeug.
Am liebsten nutzte ich klassische Bücher als Lehrmittel.
Weil ich da keiner Ablenkung ausgesetzt bin.
Ich startete sehr früh in den Tag und hatte direkt ein aktives Schneetraining. Danach genoss ich zu Hause eine intensive Regenerationsphase. Nebenbei investierte ich Zeit in mein Studium. Abends galt meine Auf-merksamkeit etwas Entspanntem, damit ich mich gut auf den nächsten Tag vorbereiten konnte.
Komplett online.
Auf der Lernplattform Moodle erhält man Zugang zum gesamten Lernstoff. Während einer Online-Session, bei welcher alle Studierenden präsent sind, wird zu Beginn des Moduls der Studieninhalt aufgezeigt und die Dead-lines bekannt gegeben. Es ist jedem selbst überlassen, wann er die Inhalte vom Modul aufarbeitet. Weitere Online-Treffen ermöglichen den gemeinsam Austausch unter den Studierenden und man kann die angefalle-nen Fragen den Dozierenden direkt stellen.
Meine Abschlussarbeit befasste sich mit dem Schweizer Start-up-Ökosystem und der Finanzierung von neuen Unternehmen.
Das ist eine gute Frage. Noch heute versuche ich eine gesunde Balance zu finden. Aber ich denke ich habe nun einen Weg gefunden, mich körperlich und mental auszupowern und ein gesundes Gleichgewicht zu halten. So dass ich eben an beiden Strängen ziehen kann und mich nicht überfordere.
Ich war grundsätzlich mein eigener Chef und konnte selbst entscheiden, wann und wo ich studieren wollte. Das war sehr wertvoll, da ich meine Karriere im Snowboarden stets vorantreiben wollte.
Mein Lebensmotto ist immer «all in» zu gehen und zu schauen, was alles möglich ist.
Beides braucht enorme Disziplin. Und es gibt nur einen Chef - und der bin ich selbst. Das macht es einerseits sehr anstrengend, andererseits ist es aber auch sehr befreiend.
Teal Project ist ein Start-up, das ich gemeinsam mit zwei Freunden gegründet habe. Wir produzieren Sportso-cken aus Ozean-Plastik, das rezykliert wird. Durch das Bachelor-Studium in Wirtschaft habe ich erste Kennt-nisse im Bereich Unternehmertum gelernt.
Diese wollte ich direkt in der Praxis anwenden und Teal Project war das perfekte Vehikel dafür. Teal Project war übrigens auch der Grund für meine Bachelor-Arbeit über das Schweizer Start-up-Ökosystem. Es motivier-te sehr, denn ich hatte einen Weg gefunden, wie ich die Theorie aus dem Studium praktisch anwenden konn-te. The Real Life – so lernte ich es kennen.